Im Zuge der Dacherneuerung hat auch das alte Velux-Küchenfenster ausgedient. Anstatt es einfach nur auszutauschen, ist an die Stelle nun ein Quattro-Panoramafenster von Velux getreten. Versehen mit einem Aufkeilrahmen stehen die 4 Fenster nun steiler als vorher. Somit stößt man sich unter dem Fenster nicht mehr den Kopf und es erhöht sich sogar der nutzbare Raum insgesamt. Und das Raumgefühl steigert sich dadurch enorm. Ein Dank geht an Sascha Heckmann von Drefs & Becker für die Beratung und die professionelle und termingerechte Umsetzung.
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Im Mai erhält das Hinterhaus der Franz-Habich Straße 4 eine Frischzellenkur und das alte Eternitdach muss einem neuen, modernen Ziegeldach weichen. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls die Wärmedämmung komplett erneuert und auf den aktuellen Standard gebracht. Das Projekt wurde professionell und termingerecht umgesetzt, ausführendes Unternehmen war Drefs & Becker.
Am 30.03.2019 wurde bei einem Festakt in Hamburg am Jungfernstieg der neue Seenotkreuzer "Hamburg", der für die Station Borkum vorgesehen ist, auf Kiel gelegt. Das der Name des Schiffes bereits mit dem Baubeginn bekannt gegeben wird, ist für die DGzRS, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ungewöhnlich. Üblich ist die Bekanntgabe des Schiffnamens erst bei der Taufe. Da jedoch die Hamburger Bevölkerung maßgeblich durch Spenden an der Finanzierung beteiligt ist, hat man sich für die Bekanntgabe schon mit der Kiellegung entschieden.
Der Kreuzer wird der 28 Meter-Klasse angehören und die Alfried Krupp nach 32 Dienstjahren ablösen. Das neue Schiff wird eine Leistung von ca. 4.000 PS haben und ein Geschwindigkeit von 24 Knoten, das sind ca. 40 Stundenkilometer erreichen. Die Indienststellung ist für das Jahr 2020 geplant. Das Einsatzgebiet wird wie bisher die Emsmündung und weite Teile der Deutschen Bucht sein.
Der noch in Dienst stehende Rettungskreuzer "Alfried Krupp" (Bild) ist seit 1988 auf Borkum stationiert und ist Bestandteil der nun auslaufenden 27,5 Meter-Klasse (ca. 3.200 PC Leistung, ca. 23 Knoten Geschwindigkeit).
Bereits 6 Jahre nach der Stationierung ereignete sich mit dem Schiff am 01./02. Januar 1995 bei einem Einsatz ein schweres Unglück, wobei der Kreuzer in eine Grundsee geriet und dabei durchkenterte. Das Schiff richtete sich zwar selbst wieder auf, zwei Seenotretter der Besatzung verloren aber ihr Leben. Die schwer beschädigte "Alfried Krupp" wurde wieder repariert und erhielt bei dieser Gelegenheit einen festen, geschlossenen Fahrerstand. Stumme Zeitzeugen dieses Unfalls, wie bspw. der stark verformte Mastenaufbau des Schiffes sind im Inselmuseum zu sehen.
In jedem Jahr gibt es mindestens einen "Tag der offenen Tür" der Seenotrettungsstation Borkum, an dem der Seenotkreuzer besichtigt und mit der Besatzung gesprochen werden kann. Außerdem finden in jedem Jahr im Sommer am Südstrand Vorführungen zu Einsätzen - eine "Leistungsschau" - des Seenotkreuzers mit dem Beiboot "Glückauf" statt.
Der 2015 schwimmend verlegte Vinylboden hat im Laufe der letzten 2,5 Jahre Wellen und Spalten zwischen den einzelnen Vinylplatten geworfen, so dass ein Austausch feststand.
Die Wahl fiel diesmal auf einen 21mm starken Holzdielenboden, der aus französischer Seekiefer besteht. Der Boden ist neu, hat aber dennoch einen "used-look", der mechanisch "aufgetragen" wurde. Die bisherigen Vinyl-Dielen werden entfernt und die neuen Holzdielen über den Trittschall verlegt und über die Nut und Federverbindungen fest mit dem darunterliegenden Holzboden verschraubt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen - der maritime Flair der Wohnung wird nochmals unterstrichen und der Wohnkomfort steigt nochmals durch die angenehme Fußboden-Temperatur und den "massiveren" Gehkomfort. Außerdem hat das Polarsternchen im gleichen Zug ein neues Schlafsofa mit Recamiere und einem neuen, grauen Anstrich der rückwärtigen Sofawand erfahren.
Der Winter kehrt im Februar 2018 noch einmal zurück und nimmt mit Tief "Friederike" und einer "Ostlage" Deutschlands Norden noch einmal in den Griff.
Temperaturen von unter minus vier Grad lassen das salzhaltige Nordseewasser gefrieren oder zu einem "Nordseewasser-Smoothie" verwandeln. Der Fährverkehr bleibt mit Ausnahme der Katamaran-Verbindungen bestehen. Die Kälte und Schnee verwandeln Borkum in ein nicht alljährlich wiederkehrendes Szenario. Es ist zwar kalt aber die Wettersituation bietet dennoch eine tolle Atmosphäre.
Mit Hilfe des Links auf die "Google Earthengine" können Sie im Zeitraffer von 1984 bis 2022 die Entwicklung der "Außengrenzen" der Insel beobachten. Bis 1989 lässt sich das Hohe Riff, die Sandbank nordwestlich vor Borkum, noch durchfahren, danach ist es von einem Priel durchzogen. Schließlich entwickelt sich die Sandbank zum "Sandhaken" und wächst immer näher an den Hauptstrand heran.
Bitte stellen Sie die Animation unbedingt auf "Slow". Update November 2023: Die Entwicklung des "Sandhakens" lässt sich bei jedem Borkumbesuch auch vom Strand her beobachten. Die "Öffnung" zum Bassin wandert immer weiter gen Südstrand. Bei Ebbe lassen sich die geschlingerten Sandstrukturen bestens begutachten.
So jedenfalls am 19. Februar 1974 geschehen, als ein auf Borkum stationierter Marine-Soldat mit vorgehaltener Maschinenpistole auf der Borkumfähre "Ostfriesland" den Kapitän zum Auslaufen gezwungen hat.
Die Ostfriesen-Zeitung berichtete in der Ausgabe vom gleichen Tage wie folgt:
"Gegen 4.30 Uhr schlich sich ein Mann in Zivil an Bord, ausgerüstet mit einer Maschinenpistole, einer zweiten Pistole und einem Beutel mit Munition. Er weckte den Koch Bernhard Müller mit vorgehaltener MP und forderte, ihn sofort zu Kapitän Siemers zu bringen. Vor der verschlossenen Tür musste der Koch rufen: "Herr Kapitän, jemand möchte sie sprechen!" Kapitän Siemers öffnete die Tür und sah sich dem Lauf einer im Anschlag gehalten Maschinenpistole gegenüber. Er warf die Tür wieder zu und ging zurück. Das was sein Glück, denn gleich darauf peitschten zwei Schüsse aus der MP durch das Schiff. Der Mann hatte in etwa 1,70 m Höhe von unten in die Tür geschossen. Die Geschosse drangen im schrägen Winkel in die Decke des Schlafraumes ein. Der Täter forderte den Kapitän auf, sofort mit erhobenen Händen herauszukommen.
Beleuchtet Kurs Emden Kapitän Siemers tat in dieser Situation das einzig Richtige. Er zog sich eine Hose über den Nachtanzug und betrat den Flur. Hier forderte der Kaperer den Schiffsführer auf, ihn sofort nach Emden zu bringen. Die durch die Schüsse wachgewordene Besatzung musste sich in Reih und Glied aufstellen, anschließend wurde das Schiff auslaufklar gemacht. Der Entführer hielt mit der MP im Anschlag mehrere Männer der der Besatzung in dieser Zeit in Schach. Nach 20 Minuten lief die "Ostfriesland" in allen Decks beleuchtet, Kurs Emden aus. Der Täter hielt sich während dieser Zeit auf der Brücke auf, gestattete aber, dass Kaffee gemacht wurde, von dem er ebenfalls trank. Kapitän Siemers und Steuermann Sonnenburg führten mit dem Mann, der nicht betrunken wirkte, ein Gespräch. Er gab an, drei Jahre bei der Marine zu sein, aber nun "die Schnauze voll" zu haben. Er wollte nach Emden gebracht werden und von dort aus mit einem Auto wegfahren. Auf die Frage des Steuermanns, ob sich der Soldat seine Tat überlegt habe, kamen ihm selbst Zweifel und er ließ sich überreden, die Waffen zu sichern und auf dem Kartentisch abzulegen. Sie wurden sofort eingeschlossen. Bei Tonne 20 vor der Knock wurden die Maschinen gestoppt und die "Ostfriesland" ging auf Gegenkurs. Gegen 7.30 Uhr - nach dreistündiger Fahrt - machte die Autofähre wieder in Borkum fest, wo der Mann von Bord geholt und festgenommen wurde. Fahrplanmäßig nahm die "Ostfriesland" dann Passagiere und Fahrzeuge auf und lief kurz nach zehn Uhr den Emder Außenhafen an, wo Kriminalbeamte an Bord gingen und die Untersuchungen dieses einzigartigen Falles einer Schiffsentführung in diesem Bereich untersuchten. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei tut der 23jährige Gefreite auf dem auf Borkum stationierten Landungsboot "Makrele" Dienst. Die Waffen stammten aus einem Einbruch auf diesem Schiff. Von dem Gefreiten wurde eine Blutprobe genommen."
Im August 2017 haben die Seenotretter von der Station Borkum wieder ihr "Stelldichein" am Südstrand gegeben. Besser gesagt, die Besatzung des Seenotkreuzers "Alfried Krupp" der DGzRS mit ihrem Tochterboot "Glückauf".
Wie im letzten Jahr war es wieder ein eindrucksvolles Event, wobei zeitweise durch den Einsatz der Wasserkanonen der Seenotkreuzer komplett im Wassernebel verschwunden ist. Diesmal sind zwei Helfer vom Kreuzer außerbords gesprungen, um dann von der Besatzung des Tochterbootes "gerettet" zu werden. Unter der Beobachtung vieler Menschen vom Ufer aus sind die beiden dann mit Sammelbüchse von der "Glückauf" an den Strand gebracht worden. |